SYNQONY ging Ende letzten Jahres an den Start. Seit 2022 und 2023 gehören 2R Software und S&F Datentechnik zum Investor LEA Partners.
Grundsätzlich bleiben S&F und 2R eigenständige Unternehmen. Bei SYNQONY wollen wir das Beste aus zwei Welten zusammenführen und in diesem Sinne zusammenarbeiten, uns austauschen, voneinander lernen und Synergien nutzen. S&F und 2R sind sehr stark in ihren jeweiligen Zielmärkten. S&F ist sehr stark in der Kombination aus kommunaler und gewerblicher Abfallentsorgung sowie bei der Vorgangsbearbeitung in Umweltbehörden. 2R ist sehr stark bei den gewerblichen Entsorgern und Abfallerzeugern. Und das ergänzt sich perfekt.
Die Grundidee ist spannend, zukunftsweisend und letztlich eine herausragende Idee für die Branche. Wenn man den Prozess betrachtet: Abfall entsteht beim Abfallerzeuger. Der wird entsorgt vom Abfallentsorger. Aber der Kommunikationsprozess zwischen den beiden ist weitgehend noch manuell. Das heißt, die Kommunikation erfolgt per Telefon, eMail und teilweise noch per Fax. Hier geht es vor allem darum, den Prozess zwischen Abfallerzeuger und Entsorger auch wirklich digitalisieren zu können – ohne dass aber zum Beispiel der Abfallerzeuger sich komplett an einen Abfallentsorger bindet. Es geht darum, dass der Abfallerzeuger eine eigene effektive Abfallmanagement-Softwarelösung hat, mit der er aber trotzdem in Zukunft mit den Abfallentsorgern digital kommunizieren kann; sodass Medienbrüche der Vergangenheit angehören.
Wir haben mehrere hundert Entsorger als Kunden und haben letztes Jahr angefangen, auch die Abfallerzeuger mit in den Blick zu nehmen. Und das ist die mittelfristige Zielsetzung: die beiden Welten von Abfallerzeugern und Entsorgern zu verbinden und eine wirkliche Digitalisierung herbeizuführen. Dazu kommt, den Abfallerzeugern eine zukunftsfähige Plattform zur Verfügung zu stellen, mit der sie ihre Prozesse digitalisieren und ihre Berichtspflichten leicht erfüllen können.
SYNQONY bringt mit S&F und 2R zwei Spezialisten mit insgesamt über 60 Jahren Markterfahrung zusammen. Das Know-how, das wir in Größe und Breite haben, ist für sich genommen schon ein Alleinstellungsmerkmal. Wir decken wirklich alle Bereiche der Abfallwirtschaft ab: vom Abfallerzeuger über die gewerblichen und kommunalen Abfallentsorger bis zum Umweltamt.
Gar nicht, da das Operative von S&F und 2R ausgeht. SYNQONY macht kein eigenes Geschäft. Das machen die Unternehmen S&F und 2R in ihren jeweiligen spezialisierten Zielmärkten. Und langfristig wird es eben eine gemeinsame Cloud-Lösung geben. Wir machen uns keine Konkurrenz, sondern tauschen Ideen aus, lernen voneinander und wachsen gemeinsam – so bleibt jeder stark in seinem jeweiligen Geschäft und gleichzeitig profitieren wir voneinander.
Nein, im Gegenteil. Der Sinn der Sache ist, durch die Größe, die wir erreichen, auch eben alle Beteiligten der Abfallwirtschaft im Fokus zu haben. Und allen eine gute Lösung anbieten zu können. Da beschränken wir uns nicht auf bestimmte Bereiche. Es gilt, allen Akteuren ein gutes Angebot machen zu können und alle mitzunehmen.
LEA Partners hat aktuell 50 Software-Unternehmen im Portfolio und daraus resultierend einen riesigen Erfahrungsschatz. Mit einem Netzwerk an Experten unterstützt uns LEA Partners als Sparringspartner, um schneller und qualitativer wachsen zu können.
Das ist in diesem Jahr nicht geplant. Zum Thema Abfallwirtschaft/Umwelt gibt es relativ wenig, wo auch ein breites Publikum ist. Wir freuen uns daher besonders auf die IFAT.
Die Abfallwirtschaft ist an dem Punkt, dass sich Digitalisierungslösungen wie der Einsatz von Apps und Cloud-Lösungen wie clearo verbreiten. Das Thema kommt bei den Unternehmen an und gewinnt an Fahrt. Es ist nicht mehr so exotisch. Wir beobachten das an vielen Stellen. Die Abfallwirtschaft war da hinterher und so langsam merkt man, dass da aufgeholt wird. Die Nachfrage wird größer. Es gibt bereits sehr gut aufgestellte Unternehmen in der Branche. Und die weniger digitalisierten fangen an, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich bin davon überzeugt, dass zukünftig die Vernetzung der einzelnen Systeme und der Datenaustausch über alle im Entsorgungs- und Recyclingprozess involvierten Akteure besonders wichtig werden.
(Das Interview führten Marc Szombathy und Dr. Jürgen Kroll)